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Warum noch ein DIY-Beamer Tagebuch?
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Weil auch ich die anderen Tagebücher nicht
gelesen und "Lehrgeld" bezahlt habe.
So begann alles: Ich hatte die Idee,
einen Beamer, als Schiebekastenkamera nach Dageurre zu bauen. Der Beamer sollte ruhig laufen, deshalb zog ich
als Lichtquelle LED's in betracht. Nachdem ich mir einen 2,5" Lilliput
LCD- Monitor und Leuchtdioden besorgt hatte, baute ich alles
provisorisch in einem Diaprojektor zusammen. Die Auflösung des Lilliputs
enttäuschte mich,
so nahm ich
aus Neugier den Schraubendreher und zerlegte
meinen neuen 8,4" LCD Fernseher (eigentlich nur um zu schauen). Als ich die Hintergrundbeleuchtung entfernt
hatte (ging einfacher als gedacht), lötete ich mir ein Panel mit 150 LED's,
zerschnitt eine OHP Fresnellinse, nahm dessen Objektiv und baute alles
in eine Kiste. Das projizierte Bild fand ich im ersten Moment im
Vergleich zum 2,5 Zoll Lilliput SUPER.
Auf die Weite gesehen (abgesehen davon, dass mir oben 2 Reihen LED's
fehlen und das Objektiv "na ja" war), war ich erstaunt wie hell das Bild
sich zeigte. Ich probierte noch verschiedene Einstellungen, aber die
Durchleuchtung, war zu ungleichmäßig. Die Idee war, die LED's so zu
platzieren, das ihre Leuchtkreise am LCD-Panel verschmelzen. Da man 150
LED's aber nicht gleich ausrichten kann (mit den mir zur Verfügung
stehenden Mitteln) und ich noch einige Spielchen mit der
Spannungsversorgung machte (wobei mir 50 LED's abpfiffen),
musste ich doch einsehen, dass eine HQI Lampe, die z.Z. bessere Variante
ist, wie in anderen Tagebüchern bereits beschrieben |
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NEUES
PROJEKT |
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So grübelte ich über einen neuen Aufbau des
Beamers nach.
Da fiel mir ein, ich hatte noch eine alte Reisekamera
von
Herbst und Firl aus Görlitz (eine Globus mit der Nr.11! - eigentlich
zu schade), aber da sie ganz schön fertig war, kam sie mir gerade
richtig. Denn wo ein 13x18 cm Bild rein geht, da muss es doch auch
rauskommen! Oder?
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Da das Rückteil verschiebbar und schwenkbar war,
bot es sich als Vorderseite an. So war auch der Aufbau des Gehäuses
einfacher (dachte ich). |
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Als Erstes passte die Platine nicht (wegen der
Anschlüsse), inzwischen bin ich mutiger geworden, wäre gegangen. Die
Flachbandkabel waren zu kurz (hatte oft von gebrochenen Kabeln
gelesen). War nicht mein Problem, aber die Steckverbindung an der
Platine (wurde aus einen Plaststreifen "nachgefertigt"). Durch einen
Schlitz in der Seitenwand, verlegte ich die Platine nach außen.
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Inzwischen kam meine über Ebay ersteigerte "Straßenlampe", "wie
bekomme ich die wieder da rein"? |
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Von
meinem "Lilliput"-Versuch, hatte ich ja noch meinen Kleinbildwerfer,
der bot sich als "Brennkammer" an, das solides Gussgehäuse musste aber
noch modifiziert werden. Da das Geräuschproblem der Halogen- und HQI
Beamer mein Problem war, wollte ich es wissen, ich fuhr die Spannung
des Lüfters runter. Der Effekt war natürlich, dass meine schöne (voll
ausleuchtende Kondensorlinse) zersprang.
P.S. "aus Schaden wird man klug" |
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So bastelte ich aus der Not heraus, aus der alten Kondensorlinse des
Bildwerfers; ein 4-linsiges Weitwinkelobjektiv (sitzt ca. 3cm vor dem
Brennpunkt des HQI-Brenners).
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Der
Lüfter wurde ins Außengehäuse des Projektors integriert, durch den
Aufbau des Gehäuses kühlt er gleichzeitig auch die Kondensorlinse.
Damit der Lüfter trotzdem ruhig läuft, wurde er in einem Gummiring
(schwebend) aufgehängt, zusätzlich kann man die Lüfterspannung
zwischen 6 und 12 Volt einstellen (bei 6V und mehreren
Betriebsstunden, ist die Kondensorlinse immer noch ganz). Der Vorteil
von diesem Aufbau ist, dass man die HQI-Lampe für den Beamer und
Bildwerfer nutzen kann. |
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Dann kam für mich der schwierigste Part. Es stellte sich heraus, das
mein 8,4" LCD Display zu groß ist. 8 Zoll wären besser gewesen! Bei
der Keystone-Korrektur (oder auch Trapezkorrektur), hatte ich ein
Problem im Balgen. Die Fresnellinse zwischen Display und Objektiv
hatte fast die Abmaße wie der Balgen. Ich habe eine Lösung gefunden,
bin aber nicht ganz zufrieden. |
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Aber irgendwann hatte ich es geschafft! Mit dem Resultat bin ich ganz
zufrieden (die Bildqualität liegt ungefähr so, wie bei einem guten
Kaufbeamer), meine Freunde belächeln mich nun auch nicht mehr. |
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Hier noch einige Fotos von der fertigen
"Zauberlaterne". Da die Zeit schnelllebig ist und die LED's immer
lichtstärker werden, kann ich vielleicht doch noch bald, meine HQI
gegen eine ruhige und stromsparende Beleuchtung austauschen ( mein
LED-Versuch hatte ca.70 Watt) . Nun werde ich mich erst einmal meinem
Wechselobjektiv zuwenden. Mein WC-Objektiv (klingt technisch, besteht
aber nur aus einem WC-Anschlussrohr), braucht noch einige passende
Linsen, damit ich ein größeres unverzerrtes Bild bekomme.
Bei dem Durchmesser der Linse muss ich schon wieder an LED's und
schlaflose Nächte denken. |
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